Wer heute mit dem Zeitgeist ins Bett geht, ist schon morgen Witwer
Einer der profiliertesten und erfahrensten Innenpolitiker der CDU, Wolfgang Bosbach (MdB) , spricht im Hilzinger August-Dietrich-Saal über Vertrauen in Demokratie und politische Entscheidungen in unserem Land.
Der CDU-Landtagskandidat im Wahlkreis Singen-Stockach Wolfgang Reuther bekam am Dienstag,1. März, im August-Dietrich-Saal Wahlkampfunterstützung durch einen der bekanntesten deutschen CDU Bundespolitiker, den Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach, vor kurzem noch Vorsitzender des Innenausschusses des Bundestags. Reuther erklärte das Thema innere Sicherheit und die Flüchtlings- und Asylpolitik aus Wählerperspektive zum vorherrschenden Thema des Wahlkampfes. In vielfacher Hinsicht versteht er die Haltung seiner Partei als Motor und sieht die Politik der amtierenden rot-grünen Landesregierung, dagegen als Bremser der Entwicklung im Land.
Über 200 Bürger erlebten in Hilzingen einen überzeugenden Auftritt von Wolfgang Bosbach mit bemerkenswert deutlichen Ansichten auf anstehenden Fragen: Wie sicher fühlen sich die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg? Was kann und was muss die Politik tun, um die Sicherheitskräfte so aufzustellen, dass sie ihre Arbeit zur Zufriedenheit aller erledigen können? Werden Sicherheitsbehörden auch in Zukunft terroristische Anschläge bei uns verhindern können? Die zeitweilige Überforderung zuständiger Behörden erklärte er aus seiner Wahrnehmung mit der plötzlich sprunghaft ansteigenden Anzahl von Asylanträgen, die zuvor über die Jahre hinweg kaum zu Bevölkerungszuwachs führten. Bosbach, in der Zustimmung der Bevölkerung deutscher Politiker zur Zeit Rang 3 nach Wolfgang Schäuble und Frank-Walter Steinmeier (SPD), belegt anhand zahlreicher historischer Entwicklungen, dass Ergebnisse politischer Entscheidungen nicht zwangsläufig von vorn herein erkennbar als Erfolgsgarantie zu verstehen waren - im Ergebnis jedoch oft zu wachsendem Vertrauen in die Landespolitik, stetig wachsender internationaler Anerkennung und zuletzt auch wirtschaftlichem Erfolg führten. Als Beispiel nannte er die Zuversicht Helmut Kohls in blühende Landschaften in Ostdeutschland, die heute in den neuen Bundesländern immer deutlicher Kontur annehmen.
Manch entscheidende Entwicklung wurde oft mit knappen Mehrheiten gegen die Stimmungen in der Bevölkerung und geschlossen Widerstand der Opposition herbeigeführt. Dies gelte auch für den Jahre andauernden Streit, ob und in wie weit, Deutschland ein Einwanderungsland sein wolle. Im Herzen Europas gelegen, stand dies für Bosbach historisch, über kürzere oder längere Zeiträume hinweg betrachtet, niemals wirklich infrage – diese Zuwanderung führte bereits früher zu stetem Aufschwung unserer Wirtschaft.
Wolfgang Bosbach (MdB) in Hilzingen
Im Januar 2016 befürworte er im Bundestag eine politische Kurskorrektur sowie die rasche Beendigung des Kontrollverlustes, der sich nach seiner Ansicht infolge einer Überforderung seit Sommer vergangenen Jahres im Land abzeichnete. Dabei versteht er sich selbst keineswegs als Quer- sondern schon immer als Geradeausdenker. Zur Flüchtlingskrise erklärte Bosbach folgerichtig, dass Aufnahmekapazität und Integrationskraft Deutschlands praktisch nicht unbegrenzt sein können. Strengere Regeln gegen rein sozioökonomisch motivierte Migration nach Deutschland sind deshalb ohne Frage unverzichtbar.
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