Franz Moser übergibt die Amtsgeschäfte Anfang April seinem Nachfolger, Rupert Metzler, der trotz FDP Parteibuch unabhängig zur Bürgermeisterwahl angetreten war. Neu für Hilzingen - aber ein völlig normaler Vorgang im demokratischen Deutschland.
Was ändert sich? Vom Amtsnachfolger Mosers, wird Kontinuität im Erreichten, gleichzeitig frischer Wind und stetige Weiterentwicklung in allen Bereichen erwartet. Unter der Leitung von Franz Moser hat der Gemeinderat genau dafür die Weichen gestellt: Hohe Rücklagen, geringe Verschuldung und zahlreiche Aufgaben, die mittelfristig auf den Weg zu bringen sind: Bau eines Feuerwehrgerätehaus, Innerortsanierung, veränderte Schullandschaft, Lösung der Probleme von Handel und Gewerbe, darüberhinaus angekündigte Wirtschaftsförderungs- und Tourismusinitiativen sowie hohe Erwartungen bei vielen Vereinen, die auf verbesserte Rahmenbedingungen hoffen.
Gleichzeitig sind jährlich steigende Kosten durch zunehmend sanierungsbedurftige Strassen im Kernort, wie in den Ortsteilen in ganz erheblichem Umfang zu bedenken. Für jede Verwaltung eine herausfordernde Spagatübung - egal, ob das Parteibuch des Vorsitzenden des Gemeinderates schwarz, rot oder gelb aussiet.
Die FDP hat sich bislang in den weitaus meisten Fragen zu konstruktiver Zusammenarbeit mit der CDU-Fraktion bereitgefunden. Dies wird sich unter einem "FDP" Bürgermeister kaum ändern. Die CDU-Gemeinderäte ihrerseits haben ebenfalls kaum eine Alternative zu sachorientierter Fortsetzung ihres Kurses im Interesse des Gemeindewohls. Allenfalls wird man jetzt verstärkt Zurückhaltung und Bescheidenheit, der man sich bislang noch zwingend verpflichet sah, aufgeben zugunsten kreativen Ideen und lebhaften Initiativen. Ganz entspannt, kann sich der Gemeinderat auf seine Kernkompetenz besinnen: Der Gestaltung der Gemeinde Hilzingen sowie Kontrolle der Verwaltung. War es je anders?