Landtagsabgeordnete Veronika Netzhammer referierte als Gastrednerin bei der CDU-Versammlung über das derzeit von der Bevölkerung landauf, landab viel diskutierte Thema „Hat die Hauptschule noch Zukunft ?“Bei diesem bildungspolitischen Thema soll man
fair und ohne Häme, auch in den Medien, sprechen, meinte die Referentin. Se it 1966 gibt es diese Schulart (damals Start ins Kurzschuljahr mit Englisch als 1. Fremdsprache). Wenn in der Öffentlichkeit von „Restschule“ oder „ Schule hat keine Chance“ oder gar „minderwertige Schule“ gesprochen wird, ist das einfach total falsch. Etwa ein Drittel der SchülerBaden-Württembergs (30 %) besuchen die Hauptschule (HS),, auch im ländlichen Raum,“ so die Abgeordnete. Fakt ist einfach, dass viele Hautpschüler noch weiterführende Schulen besuchen. 45 % erwerben den mittleren Bildungsabschluss, besuchen verschiedene beruflich ausgerichtete Gymnasien, bauen so ihr Abitur . Energisch widersprach Netzhammer mit der Aussage, die Schüler wären „auf einer Warteschleife“ . Dies sei nicht nur eine unkorrekte Aussage, sondern „sehr diskriminierend und sachfremd“. Das Land BW hat bundesweit die niedrigste Quote von Schülern ohne Schulabschluss ( 6,3 % ) Bei der Jugendarbeitslosigkeit ist BW positive Spitze: nur 3,4 % , noch vor Bayern. Der Bundesschnitt liegt bei 9,2 %. Im viel gepriesenen Finnland mit einemanderen Schulsystem (Gemeinschaftsschule) sogar bei 27 % !
Von Perspektivlosgikeit bei HS-Schülern zu reden sei falsch. Kritisch betrachtet werden muss aber die Ausbilderbörse. Den Jugendlichen fehlt oft die Basisqualifikation, ganz fatal ist das Grundwissenverständnis in Deutsch (Rechtschreibung) und Mathematik (einfache Rechenarten). Das Land wird hierbei handeln. Die Klage von Hauptschulpädagogen über z.B. mangelndes Leseverständnis von Schülern aus Klasse 4 ist teilweise sehr prekär. Die fundamentale Pädagogik im Grundwissen muss bei den Lehrerin/innen mehr ins Bewusstsein rücken. Künstlerische, musische Zeitmaschinen können in der Grundschule nur begleitend wirken. Das Land BW stellte 350 neue Lehrer zusätzlich ein, um auch die Einführung von „pädagogischen Assistenten“ in der HS zu unterstützen. Für die Sekundarstufe 5/6.Klasse werden drei Unterrichtsstunden ergänzt (Fächer Deutsch, Mathematik). Nach Klasse 7 sollen Kompetenzanalysen Stärken und Schwächen der Schüler herausstellen, um ab Klasse 8 die richtigen Weichen stellen zu können. In Klasse 8/9 werden die Schüler nach Eignung aufgeteilt. Die Kooperation RS und HS muss verbessert werden, weil auch die Hauptschule eine multilaterale Versetzungsordnung aufweist. Der Ausbau desGanztagsangebotes (wie in der Hilzinger GHS) wird fortgeführt. Die Hauptschule mit Ganztagsangeboten soll auch in Hilzingen Fuß fassen. Das freiwillige Ganztagesangebot müssen die Schüler annehmen, vor allem die Problemschüler. Um die schulpolitischen Ziele im Gesamtschulkonzept ab Schulj.08/09 zu erreichen, müssen auch die Eltern ins Boot mitgenommen werden. Die Elterninitiative muss thematisiert werden( wie Schulsozialarbeit, Ganztagsangebote).die Schüler selbst und die eigenen Land Früchte tragen.
Aus CDU- Sicht hat die Hauptschule Zukunft , wenn die Politik von oben bis unten zur Umsetzung willens ist; vor allem müssen aber die Schüler selbst und die Eltern die Einrichtung „Hauptschule wollen“, nur dann können die Perspektiven im
Insgesamt 150 Jahre können fünf CDU Mitglieder aufweisen. Bei der Mitgliederversammlung hielt der scheidende Vorsitzende Bernhard Hertrich (2.v.lks) die Laudatio. V.Netzhammer (MdL) überreichte Ehrenurkunde und Nadeln an: Robert Lang (li) für 25 Jahre, Martin Dietrich ( 50 J ),Günter Hertrich und Adolf Sailer (je 25 J.) Aus gesundheitlichen Gründen nicht auf dem Bild Alfons Rösch ( 25 J. )
Günter Hertrich, 11.Juli. 2008